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foodsharing - Vortrag für die VHS in Kreuztal
Gerne möchten wir auch hier auf den Vortrag "Teilen statt Tauschen - Verwerten statt Konsumieren - Gemeinschaft statt Egoismus" hinweisen.
In der Marbuger Straße 10 in Kreuztal wird Malte Niessing ein gesellschaftliches Problem, die Lebensmittelverschwendung, beleuchten. In seiner Funktion als Botschafter für die Initiative foodsharing in Siegen beschäftigt er sich seit knapp zwei Jahren auf vielfältige Art und Weise mit der Thematik.
Was ist foodsharing und nach welchen Prinzipien handelt die Initiative? Welches Ziel verfolgt foodsharing und welcher gesellschaftliche Sinn und Zweck wird eigentlich erfüllt? Und wie kann man eigentlich mitmachen?
Diese und aufkommende Fragen sollen nach dem Vortrag diskutiert werden.
Da foodsharing eigentlich kostenlos ist und die Veranstaltung der VHS 4 € kostet, wird der Eintritt mit dem Honorar des Vortragenden auf eigene Initiative subventioniert. Je nach dem, wie viele Menschen teilnehmen, wird entweder der volle, oder ein Teil des Eintritts nach der Veranstaltung erstattet.
Wir freuen uns auf eine rege Diskussion und viele Interessierte!
Ein Projekt, das auch wir von Foodsharing Siegen natürlich toll finden und bei der Gründung unterstützen wollen: der erste Unverpackt Siegen Laden! Deswegen laden wir euch ein, die Seite zu liken, an der Bedarfs-Umfrage zur Gründung teilzunehmen und in naher Zukunft dort fleißig einzukaufen! ;)
https://www.unverpackt-siegen.de/umfrage.html
Wir alle wollen Siegen nachhaltiger gestalten - mach auch du mit! :)
Liebe Lebensmittelretter*innen, Liebe Kooperationspartner, Liebe Interessierte,
für foodsharing in Siegen geht ein ereignisreiches Jahr zu ende. Seit den Sommermonaten stehen vor allem die „Angriffe“ auf unsere Fairteiler, unser Equipment und unsere Mitglieder im Vordergrund. Diese Ereignisse können eine wachsende Gruppe stark erschüttern. Gleichzeitig decken diese Ereignisse aber auch auf, wie ernst es den Mitglieder*innen mit der Sache ist, wie stark der Zusammenhalt in der Gruppe und wie etabliert und gefestigt foodsharing in Siegen mittlerweile ist.
Nach den ersten, uns immer noch total unverständlichen Attacken ahnten wir schon, dass die Gruppe an einem Punkt angelangt ist, an dem sich der Weg gabelt. Die Schließung unseres etablierten Fairteilers am Effertsufer im Greenspace traf uns sehr schwer. Improvisation und Durchhaltevermögen waren gefragt, Entscheidungen mussten getroffen und Verantwortung übernommen werden. Die schwierigen Zeiten ließen uns Entschlossenheit und innere Stärke entwickeln.
Bewundernswert war aber eine ganz andere Reaktion: Die Menschen der foodsharing-Gruppe reagierten nicht mit Hass oder Ablehnung auf die Angreifer, sondern mit Mitgefühl. Denn wer solche Taten begeht ist selbst durchtränkt von Hass und Ablehnung. Wir wünschen deshalb gerade den Menschen, die anderen bewusst schaden wollen inneren Frieden und die Stärke, den Hass zu überwinden und die eigenen Probleme in den Griff zu bekommen. Diese Reaktion zeigt stärker denn je, dass die Gruppe die Philosophie von foodsharing verstanden hat und lebt und nach außen trägt. Nicht nur Lebensmittel, sondern auch Mitgefühl wird in der Gruppe bedingungslos geteilt.
Aber kommen wir jetzt zu den erfreulichen Botschaften des Jahres 2017. Aktuell haben wir 161 foodsafer, die sich, manche öfter, manche weniger oft auf den Weg machen, um Lebensmittel zu retten. Ein riesiger Kraftakt, der es ermöglicht hat, dass wir noch vor dem Jahreswechsel die 19 Tonnenmarke geretteter Lebensmittel knacken werden!
Ganz herzlich möchten wir uns bei allen dafür bedanken, die das möglich gemacht haben.
Nicht nur unsere foodsaver, sondern auch unsere Kooperationen haben einiges geleistet. Der Reibungslose Ablauf war, gerade in den letzten Monaten, nicht immer gewährleistet. Trotzdem hat sich keine Kooperation abgewandt. Das zeigt, wie wichtig auch unseren Kooperationen die Sache foodsharing geworden ist.
Deshalb bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Kooperationen, Partnern und Unterstützern von foodsharing, denn ohne euch wären wir heute nicht da, wo wir sind.
Vielen Dank!
Die oben genannte Zahl von 19 Tonnen, also 19 000 Kg Lebensmitteln macht uns aber nicht nur stolz, sondern auch aus zwei Gründen traurig:
Erstens konnten wir bisher „nur“ 19 Tonnen Lebensmittel retten. Viele Betriebe und Supermärkte schmeißen immer noch nach Feierabend die nicht mehr verkaufbaren Lebensmittel weg. Unsere Kapazitäten reichen aktuell einfach nicht aus, alle Anfragen zu bedienen. Es könnten also schon viele Tonnen mehr sein.
Zweitens erschüttern uns die Dimensionen des Wegwerfens. Verschwendung und verantwortungsloser Konsum ist alltagstauglich und „normal“ geworden. Unreflektiert wird hingenommen, in welche Richtung sich diese Gesellschaft entwickelt. Die Betriebe sehen sich aufgrund des Wettbewerbs zu anderen Betrieben gezwungen, die Regale bis zur letzten Minute prall gefüllt zu haben. Bestehen am freien Markt und der damit verbundene Gewinn steht über allem. So werden auch Lebensmittel nur noch als „Konsumgut“ angesehen, mit dem Gewinn erwirtschaftet wird. Vor dem Hintergrund hungernder und an Hunger sterbenden Menschen eine perverse Vorstellung.
Nicht hoch genug einzuordnen ist deshalb etwas, dass unsere Gruppe oft nebenbei schafft. In Privatgesprächen, kleinen Vorträgen oder Diskussionen: Bewusstsein schaffen für ein Problem. Ein Problem an dem unsere Gesellschaft krankt. Ein Problem dem man nur auf eine Art und Weise begegnen kann: Durch Aufklärung. Denn, um Kant zu zitieren, „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.“
Gerade in der heutigen Zeit, einer Zeit in der die Menschen nach Orientierung lechzen und sich auch gerne auf Irrwegen wiederfinden, kann ein Denkanstoß oft helfen, Vorurteile abzubauen und den kritischen Blick auf unsere Gesellschaft zu schärfen.
Deshalb möchten wir uns auch ganz herzlich bei Allen bedanken, die die Idee von foodsharing und die Philosophie des bedingungslosen Teilens, als bewusste Gegenbewegung zum „normal“ gewordenen, auf Geld basierenden Tauschsystem, in die Welt getragen haben!
Der öffentliche Diskurs über unterschiedlichen Medien zeigt, dass wir in Siegen angekommen sind. Wir freuen uns über die Unterstützung, über Anregungen und Kritik von Außerhalb, wir freuen uns auch immer über Interessierte und Menschen, die mitmachen möchten. Aber erst einmal freuen wir uns auf die besinnlichen Feiertage, an denen das Essen bei vielen Menschen eine zentrale und bewusste Funktion innehat: das Zusammensein mit den Liebsten zu feiern.
Deshalb wünschen wir allen Menschen eine besinnliche und bewusste Zeit.
Wir freuen uns auf das Jahr 2018 und werden es mit allen Hürden und Hindernissen annehmen, um uns weiterhin für eine gerechtere und bewusstere Gesellschaft einzusetzen.
Herzliche Grüße
Euer foodsharing Team in Siegen
Heute ist auf der Bundestags-Seite eine Online-Petition frei geschaltet worden, bei der ihr euch mit Unterzeichnen dafür einsetzen könnt, dass 'containern' und das Retten noch genießbarer Lebensmittel aus Tonnen nicht mehr strafbar ist. Es kann bis 02.01.2018 unterschrieben werden. Teilen erwünscht! ;) https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2017/_11/_02/Petition_74584.html
Heute ist internationaler Tag des Ehrenamts! :D Anderen etwas "geben", ohne dafür etwas zu "nehmen"...
Vielleicht DER Tag, um sich auf www.foodsharing.de anzumelden und bei der Eindämmung der Lebensmittelverschwendung mitzuhelfen. ;) Geldfrei und solidarisch miteinander teilen, sich über das Thema informieren und eine nachhaltigere Welt mitgestalten - werdet Teil der Siegener foodsharing Gruppe!
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus. Wenn dir das Leben / Biomarkt Siegen Chilis gibt, ...?
Der FairTeiler im Café Chaos ist prall gefüllt! Kommt vorbei und bedient euch gerne :)
Frische Salate, Kohl, Paprika, Pilze und vieles mehr!
Auch die WDR Lokalzeit Südwestfalen berichtet weiter über die Vorkommnisse. Danke für eure Unterstützung!
Vielleicht habt ihr beim WDR, Radio Siegen, SiegerlandKurier, WDR Lokalzeit Südwestfalen oder Westfalenpost Siegen schon davon gehört oder gelesen, aber an dieser Stelle wollen wir auch selbst nochmal für unsere Facebook-Community unsere Pressemitteilung zu den Vorfällen der letzten Monate veröffentlichen.
Danke fürs Teilen und/oder sachliche Diskussionen!
---- Hakenkreuz aus Flammkuchen ----
Eine tote Ratte im Brötchen, festgezurrt mit einem Kabelbinder, aufgesprühte Hakenkreuze, dann eine tote Katze, hineingelegt in unseren Fairteiler. „Nieder mit der linken Pest“ steht als Botschaft auf einem Zettel daneben. Extreme, bösartige Attacken gegen foodsharing Siegen häufen sich seit Anfang Juli.
Für die Initiative foodsharing Siegen holen ehrenamtliche Helfer täglich völlig genießbare Lebensmittel bei Betrieben ab, die z.B. aufgrund von Öffnungszeiten oder optischen „Schönheitsfehlern“ nicht mehr in den Verkauf dürfen, um sie vor der anderweitigen Vernichtung zu retten. Diese geretteten Lebensmittel werden bedingungslos zum Verzehr weitergegeben. Seit März 2016 ist foodsharing stetig gewachsen, hat mittlerweile elf Tonnen Lebensmittel gerettet und kooperiert zur Zeit erfolgreich mit zehn Betrieben. Bisher lief diese Arbeit reibungslos und wir konnten kontinuierlich die Menge der geretteten Lebensmittel steigern. Diese haben wir an zentralen Punkten, sogenannten Fairteilern, an andere Menschen weitergegeben. Seit den massiven Attacken auf unseren Fairteiler im Greenspace am Effertsufer ist dies leider nicht mehr möglich. Übergriffe wie Schmierereien und Zerstörungen der Innenausstattung der Gartenhütte haben uns dazu gezwungen, den Fairteiler zu schließen. Spätestens seit der Platzierung der Ratte und der Zerstörung des gesamten Gartens können wir das Teilen dort nicht mehr verantworten. Auch unser Standort in Geisweid wurde darauffolgendend massiv attackiert. An diesen Fairteiler wurden insbesondere Hakenkreuze und Parolen gegen linke Parteien geschmiert. Besonders schockierend waren das Auffinden einer toten Katze und persönliche Anschlagsdrohungen gegen einzelne Mitglieder unserer Initiative. Uns blieb nichts anderes übrig, als auch diesen Fairteiler zu schließen.
Foodsharing rettet Lebensmittel. Wir sind überparteilich, unsere politischen Äußerungen beziehen sich ausschließlich auf die Lebensmittelverschwendung. Die Initiative steht für Werte wie Bedingungslosigkeit und Geldfreiheit und wir sind offen für alle, die Lebensmittel retten möchten. Dabei tolerieren wir aber keine Diskriminierung. Jeden, der diese Werte teilt, heißen wir bei uns – sowohl in der Gruppe, als auch bei Verteilungen – willkommen. Da die Übergriffe und Botschaften darauf hinweisen, dass die Verursacher eine Verbindung von foodsharing zu Parteipolitik vermuten, möchten wir an dieser Stelle noch einmal klarstellen, dass sich unsere Initiative von jeglicher Parteizugehörigkeit distanziert. Darüberhinaus verurteilen wir die vermeintlich rechtsradikalen Übergriffe auf foodsharing aufs Schärfste.
Seit den Schädigungen wurde unser Engagement erschwert, unsere Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Jedoch haben wir große Empathie erfahren. Sowohl Personen, die zuvor foodsharing nutzten, als auch solche, die auf verschiedenen Wegen von den Vorfällen hörten, äußerten ausnahmslos Unverständnis und Fassungslosigkeit.
Auch wir können nicht begreifen, warum uns jemand so schaden will. Warum nutzt jemand Hakenkreuze und rechte Schmierereien, um eine ehrenamtliche Initiative zu zerstören? Obwohl wir einige Fairteiler schließen mussten und der Zusammenhalt von foodsharing auf eine harte Probe gestellt wird, steht eines fest: Wir machen weiter.
PS. Wir ersparen euch mal die Fotos von Hakenkreuzen, der toten Ratte und anderem und zeigen euch im Bild lieber, worum es bei uns wirklich geht: aus genießbaren, geretteten Lebensmitteln was leckeres zaubern. <3
Wird es foodsharing Festivals auch in anderen Städten als Berlin geben? Die FLAKE war dieses Jahr dabei und hat Impulse für weitere Aktionen im Spiel "Teilen statt Tauschen" gestreut. Lest selbst: http://flake.world/2017/08/24/foodsharing_festival_2017/